Jessica Anthony: Es geht mir gut

Es ist ein warmer Novembertag. Kathleen, Mutter von zwei Kindern, und häufig recht einsam in der neuen Wohnanlage, in die sie mit ihrem Mann im letzten Jahr gezogen ist, beschließt, endlich den Pool der Anlage zu nutzen, der schon bald für den Winter geleert werden soll. Früher ist sie so gerne und regelmäßig geschwommen, der hiesige Pool wurde allerdings weder von ihr noch von den Nachbarn genutzt. Während sie sich nun stundenlang im recht kühlen Wasser treiben lässt, was bei Nachbarn und ihrer Familie auf Irritation und Unverständnis stößt, treiben ihre Gedanken zu ihrem Mann und zum Zustand ihrer Ehe. Das wirklich Interessante an der Geschichte ist nun, sich selbst als Lesende*n dabei zu beobachten, wie die eigenen Sympathien wechseln. Denn wir lernen erst Kathleens treu- und charakterlosen Mann durch ihre Augen kennen, während schon bald das Bild der hehren Betrogenen, das wir von ihr bekommen, zu blättern beginnt. Leicht zu lesen, scheinbar harmlos und dabei aufregend und außergewöhnlich! Für erwachsenen Leser*innen. (SL)

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