Marie Desplechin: Hexenkram - Grüna
Grüna, ausgerechnet Grüna hat ihre Mutter sie genannt. Warum nicht Rosa? Das fällt nicht so auf und klingt direkt nett. Aber Grünas Mutter Ursula ist eben nicht wie andere, emanzipiert, aus Prinzip alleinerziehend, Gewöhnliches ödet sie an und sie ist … eine Hexe. Auch Grüna ist eigentlich zur Hexe geboren, was ihr die Mutter unentwegt unter die Nase reibt, weil sich Grünas Kräfte noch nicht gezeigt haben. Kein Wunder: Was man sein SOLL, das WILL man als elfjährige Präpubertistin definitiv nicht. Aber nichts da, nun muss sie einmal pro Woche zu Oma, einer begnadeten Hexe, die nahezu das genaue Gegenteil von Grünas Mutter ist. Dem Himmel sei Dank (obwohl Ursula durchaus liebenswerte Seiten hat und eine prima Mama sein kann)! Auf einfühlsame Weise holt Grünas Oma hervor, was in ihr steckt, und zeigt ihr, wie hilfreich und faszinierend das Hexen ist. Nebenbei hilft sie ihr auch noch, mit einen ziemlich netten Jungen Bekanntschaft zu machen und endlich ihren Vater wiederzusehen. Leckere Crêpes spielen hier eine nicht unerhebliche Rolle, Magie hin oder her.
Eine ungewöhnliche, witzige Comicgeschichte für kesse (oder noch schüchterne) Leser:innen, mit Illustrationen, die verzaubern. Band 2 ist bereits erschienen, genauso erfrischend und wir lernen eine weitere junge Hexe, „Pyrina“ kennen. Aufgrund der wunderbaren, eher anspruchsvollen Sprache ab ca. 8, spätestens zum Präpubertätsstart ;o) (FW)