Woltz, Anna: Nächte im Tunnel

Die Londoner Bevölkerung sucht während des „Blitz“ in den Nächten Zuflucht in U-Bahnschächten. Die Menschen leben fast ein Jahr mit dieser Situation. Sie schließen Freundschaften, gründen Chöre und Lesezirkel und feiern Weihnachten dort unten. Wenn sie am nächsten Morgen wieder hinausdürfen, wissen sie nie, wer noch lebt, welche Häuserzeile noch steht. In all dem steckt auch die Gruppe von 4 Kindern, die ungleicher nicht sein könnten. Aus drei verschiedenen Klassen stammend, sammeln sie sich alle hier und schließen Freundschaft. Die 14-jährige Ella, die nach überstandener Kinderlähmung gerade wieder mühsam laufen kann, erzählt diese Geschichte. Ihr kleiner Bruder Robbie lässt sich als erster mit dem 16- jährigen Jay ein, der krumme Dinger dreht, und Ella mehr beschäftigt, als ihr zunächst lieb ist. Und dann ist da noch die 15-jährige Quintana, Tochter eines Grafen, die von zu Hause weggelaufen ist, um in London Krankenschwester zu werden.
Anna Woltz stellt die Jugendlichen in diese Ausnahmesituation, den Krieg. LeserIn erfährt, dass hier nichts mehr zählt, was uns vorher so wichtig scheint. Woltz erzählt wie immer großartig – leicht, spannend lesbar und zu Herzen gehend. Atemlos folgt LeserIn allen Figuren und ihren Wegen. Große Leseempfehlung! Ab 14 Jahren. (AB)

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