Volker Surmann: Leon Hertz und die Sache mit der Traurigkeit
Leon ist fast vierzehn, und er leidet schon seit vielen Jahren an Depressionen. Seine Klassenkameraden wissen, dass er manchmal scheinbar grundlos ganz furchtbar traurig wird und einfach weinen muss. Kurz vor den Ferien sollen im Religionsunterricht Referate gehalten werden zum Thema Tod und Trauer. Ganz Leons Thema sollte man meinen, aber er geht halbherzig ran, berichtet über ein kleines Holzkreuz am Straßenrand, das er auf seinem Schulweg immer sieht und beschreibt so detailreich das Blutbad bei dem Fahrradunfall, den es dort gab, dass manchen schlecht wird. Seine Lehrerin gibt ihm noch eine zweite Chance. Er soll besser recherchieren und sich vor allem nicht auf die "technischen" Aspekte dieses Todesfalls beschränken. Und so macht er sich mit Unterstützung von Rouven, der in der Klasse auf Grund seiner Ensilbigkeit, seines Andersseins ebenfalls ein Außenseiter ist, und mit dem Leon mehr gemein hat, als sich die beiden das vorher dachten, auf die Spurensuche. Wer war der junge Fahrradfahrer, der hier zu Tode gekommen ist? Wie kam es zu dem Unfall? Wer bringt einmal in der Woche frische Blumen zum Kreuz? Wie geht es seinen Eltern, seiner Freundin? Und dem LKW-Fahrer, der ihn überfahren hat? Das alles ist nicht einfach für die beiden, aber aus der schwierigen Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Trauer kann ganz Neues entstehen. Ein Roman mit vielen Themenschwerpunkten, einer davon ist definitv das Fahrradfahren! Für Leser*innen ab 12 Jahren. (SL)