Verena Keßler: Gym

Die junge Frau braucht dringend einen Job und bewirbt sich trotz mäßiger Voraussetzungen in einem Fitnessstudio. Beim Bewerbungsgespräch windet sich ihr Chef, sie irgendwie politisch korrekt darauf hinzuweisen, dass seine Mitarbeiter*innen den Geist des Studios auch körperlich repräsentieren sollten, woraufhin die Bewerberin empört entgegnet, dass sie schließlich gerade erst Mutter geworden sei. Nun ist besagter Chef ein sehr lieber Kerl, er entschuldigt sich sofort wortreich - und stellt sie ein. Allerdings hat unsere Protagonistin nun das Babythema an der Backe und beginnt, ein immer riesigeres Lügengebilde aufzubauen. Sie inszeniert Spuckflecken auf T-Shirts, zeigt süße Babyfotos und nutzt sogar die Milch-Abpump-Pausen. Tatsächlich gibt es aber Dinge in ihrem Vorleben, die sie verschweigt. Und mit dem Auftauchen einer professionellen Bodybuilderin im Studio entwickelt unsere Heldin eine verstörende Obsession. Das liest sich schnell, zum Teil urkomisch und lässt spätestens nach der ersten Hälfte das Lachen im Halse gefrieren. Für Erwachsene. (SL)

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